„Für den Wohnungsbau haben Baugenehmigungszahlen eine geringe Aussagekraft“, erläutert der Präsident des BFW Bundesverband der privaten Immobilienwirtschaft Andreas Ibel. Die Wohnungsknappheit in den Ballungszentren werde dadurch nicht geringer, denn es komme darauf an, wo gebaut wird, in welchem Segment Wohnungen entstehen und wann die Wohnungen auf den Markt kommen. Der stärkste Anstieg der Baugenehmigungen mit rund 174 Prozent ist derzeit beispielsweise für Wohnungen in Wohnheimen zu verzeichnen, die am freien Markt erst einmal nicht zur Verfügung stehen. Überdies vergehen nach der Genehmigung durchschnittlich noch zwei Jahre, bevor überhaupt eine Wohnung fertig gestellt ist. Unsicher ist außerdem, ob aus einer Baugenehmigung am Ende auch wirklich eine Fertigstellung wird. Fertigstellungszahlen sind daher wesentlich aussagekräftiger, Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen stieg 2015 aber nur um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr und lag mit 248.000 Wohnungen noch weit unter dem tatsächlichen Neubaubedarf von jährlich 400.000.
Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Joanna Schulzensohn
Immobilienbewertung Schulzensohn – Sachverständigenbüro für Grundstücksbewertung
„Wir schätzen Werte – wahre Immobilienwerte“
Erstellung von Wertgutachten in Sachsen und Brandenburg, insbesondere in den Landkreisen Görlitz, Bautzen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz.