Am Investmentmarkt ist feststellbar, dass die Nachfrage nach Mikro-Wohnanlagen in den letzten zweieinhalb Jahren deutlich zugenommen hat, vor allem nach Studentenwohnanlagen. Das umgesetzte Volumen von Mikro-Wohnanlagen in Deutschland stieg laut Auskunft von Savills auf den höchsten jemals registrierten Wert an. Das Segment Mikrowohnen bewegt sich dabei oftmals im Spannungsfeld zwischen Wohnen und Beherbergung. Es umfasst unter anderem Wohnapartmenthäuser, Studentenwohnanlagen aber auch Apartments mit vielfältigen Service-Angeboten ähnlich wie im Beherbergungs- und Hotelsegment. Diesem Markt wird aus mehreren Gründen eine sichere Zukunft vorhergesagt: Die Zahl der Ein-Personen-Haushalte steigt seit Jahren ebenso regelmäßig wie die Zahl der Studierenden, und die Berufswelt verlangt in steigendem Maße Mobilität. Dementsprechend stieg die Zahl der Fernpendler zwischen 2004 und 2014 um 28 Prozent. Auch die Bundesrepublik misst dem Thema Mikro-Wohnungen eine immer größere Bedeutung bei. Mit dem Förderprogramm für Modellvorhaben sogenannter Vario-Wohnungen will das Bundesbauministerium neue Wege für bezahlbares Bauen gehen. Die Wohnungen sollen geräumig, flexibel und nachhaltig sowie von Anfang an barrierefrei sein, damit sie sich mittel- bis langfristig auch für Senioren oder andere Bevölkerungsgruppen eignen. Vario-Wohnungen zeichnen sich dadurch aus, dass die Wohnräume flexibel in verschiedenen Varianten zusammengelegt oder wieder vereinzelt werden können. Seit November 2015 fördert der Bund den Bau im Rahmen der Forschungsinitiative Zukunft Bau.
Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Joanna Schulzensohn
Immobilienbewertung Schulzensohn – Sachverständigenbüro für Grundstücksbewertung
„Wir schätzen Werte – wahre Immobilienwerte“
Erstellung von Wertgutachten in Sachsen und Brandenburg, insbesondere in den Landkreisen Görlitz, Bautzen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz.